Dem physikalisch vorgebildeten Betrachter stellt sich sogleich die Frage nach der 4. Dimension. Es handelt sich um die Zeit. Schon seit längerem gab es die Möglichkeit, dreidimensionale Bilder im Ultraschall zu erzeugen. Doch handelte es sich immer um stehende Bilder, die durch Berechnung aus einem zweidimensionalen Bild entstanden. Daraus ergab sich die Schwierigkeit, dass das Endergebnis bei Aufnahme des Bildes noch nicht absehbar war. Eine geringe Bewegung des Kindes während des Aufnahmevorganges konnte das Ergebnis zunichte machen.
Erst mit Steigerung der Rechenkapazität und –geschwindigkeit der Ultraschallgeräte war eine „Real-Time“-Darstellung möglich. Das heisst die räumliche Darstellung wird so schnell erzeugt, dass man „dabei zuschauen“ kann. Man sieht das Kind im Mutterleib dreidimensional in Bewegung. Diese zeitechte Darstellung bezeichnet man als 4-D-Ultraschall.
Noch hat man lange nicht alle Möglichkeiten der Methode erkundet. Die Möglichkeit, die Körperoberfläche wie auch knöcherne Strukturen räumlich darzustellen wird Auswirkungen auf die Missbildungsdiagnostik haben, weitere Nutzungsansätze werden zur Zeit an Ultraschall-Zentren entwickelt.
Zur Darstellung eignet sich am besten die Zeit zwischen 28. bis 34. Schwangerschaftswoche, weil einerseits das Kind dann gross genug ist, andererseits noch genügend Platz in der Gebärmutter zur Verfügung steht, um einen Fruchtwasser-Hintergrund zu haben. Ausnahmsweise sind aber auch früher oder später gute Bilder möglich.
Die 4-D-Darstellung hat bisher auch noch keinen Eingang in die Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen gefunden. Das heisst, wer heute faszinierende Bilder des werdenden Lebens in unterschiedlichen Entwicklungsstadien sehen und für sich konservieren will, der muss die Kosten dafür im Rahmen von IGEL-Leistungen (IGEL= Individuelle GEsundheits-Leistung) selbst tragen.
Wenn Sie Interesse an einer 4-D-Sonographie haben, die noch nicht flächendeckend zur Verfügung steht, fragen Sie unser Praxis-Team.