Schwangerschaftsplanung

Ungeplante Schwangerschaften bei sehr jungen Frauen sind seltener geworden ! Heute geht der Trend zu Schwangerschaften, die geplant – häufig nach einigen Jahren Berufstätigkeit – eintreten sollen. Diese „Planung“ lässt aber auch die Frage aufkommen:

„Was kann ich tun, um mich auf eine Schwangerschaft optimal vorzubereiten und optimale Bedingungen für des entstehende Kind zu erreichen?“

Zunächst sollten Sie Ihre eigene Gesundheit prüfen:

  • wann war die letzte allgemeine Untersuchung beim Hausarzt oder Internist ?
  • wann war die letzte Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt ?
  • stehen irgendwelche Röntgenuntersuchungen an, die man vor einer geplanten Schwangerschaft erledigen müsste ? (Schilddrüsenkontrolle ? Mammographie ? Lungenröntgen z.B. im Rahmen einer Einstellungsuntersuchung ?)
  • stehen dringende Zahnbehandlungen an ?
  • könnte man die Gesundheit verbessern, in dem man das Rauchen einstellt ? – Den Alkoholkonsum verringert oder aufgibt ?

Neben diesen allgemeinen Überlegungen sollten Sie unbedingt klären, ob Sie durch frühere Erkrankung oder Impfung eine Immunität gegen Röteln besitzen. Vorsicht : bei länger zurückliegenden Impfungen kann der Impfschutz nachlassen ! Eine Röteln-Infektion in der Schwangerschaft könnte schwere Behinderungen des Kindes auslösen ! Im Zweifel wenden Sie sich an Ihren Frauenarzt, um die Immunität nachprüfen zu lassen.

Eine Röteln-Impfung sollte gegebenenfalls noch unter sicherer Verhütung durchgeführt werden, denn sie dürfen innerhalb von 3 Monaten nach der Impfung auf keinen Fall schwanger werden, um das Kind nicht zu gefährden.

In diesem Rahmen könnten auch andere Schutzimpfungen überprüft und aufgefrischt werden. So zum Beispiel Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphterie und Poliomyelitis (Kinderlähmung). Auch eine Impfung gegen Hepatitis B (infektiöse Leberentzündung mit Gelbsucht) kann angezeigt sein. Im Kindesalter wurden wir alle gut durchgeimpft, doch danach liegt der Impfschutz bei vielen im Argen !

Im Ermessen jeder Frau liegt die Entscheidung, sich vor einer eventuellen Schwangerschaft auf AIDS testen zu lassen.

Nach Ende der Verhütung und mit Beginn des Kinderwunsches sollte man mit regelmässiger Einnahme von Folsäure und – nach Rücksprache mit dem Hausarzt – auch mit Jod beginnen. Beides sind Spurenelemente, die in unserer Ernährung zu knapp enthalten sind und beim Embryo durch zu niedrigen Konzentration in der Ernährung zu Störungen („offener Rücken“, Schiddrüsenfunktionsstörung und Störung der geistigen Entwicklung führen können.

Wer bereits gehäufte gesundheitliche Risiken in der Familie kennt oder eine eigene Erkrankung hat, sollte mit behandelndem Arzt und Frauenarzt möglichst bereits vor der Schwangerschaft über mögliche Behandlung bzw. Vorgehensweisen während einer Schwangerschaft ausgiebig sprechen. Klassisches Beispiel wäre hier die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), bei der heute durch gute Vorbereitung und strenge Therapie in der Schwangerschaft deutlich bessere Chancen für gesunde Mütter und Kinder bestehen

Versuchen Sie vorzubeugen ! Reduzieren Sie so die Risiken für sich und Ihre gewünschten Kinder ! Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Frauenarzt !

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