Brustkrebs

Bösartige Veränderungen der Brust sind die häufigste Form der Krebserkrankung bei Frauen. Heute wird circa jede 7.-10. Frau im Laufe Ihres Lebens betroffen ! Wo genau die Ursachen der zunehmenden Häufigkeit des Brustkrebses liegen, ist bisher nicht genau bekannt.

Risikofaktoren:

Eine Reihe von Umständen scheint jedoch die Entstehung zu begünstigen:

  • familiäre Veranlagung: ein Fall von Brustkrebs bei Verwandten 1.Grades (also Schwester, Mutter oder Tochter) erhöht das Risiko um 30%
  • Alkohol- und Nicotin-Genuss: erhöhen das Risiko ebenso wie
  • Übergewicht und
  • fettreiche und zu kalorienreiche Ernährung

Welche anderen Faktoren noch eine Rolle spielen und wie der Krebs genau entsteht bleibt Gegenstand intensiver weiterer Forschung.

Vorsorge:

Neben der Vermeidung von Risikofaktoren ist eine regelmässige Brustuntersuchung die einzige Möglichkeit, den Brustkrebs zu verhindern oder frühzeitig zu erkennen und damit eine wirksame Behandlung zu ermöglichen.

Selbstuntersuchung stellt dabei die wichtigste Massnahme dar. Sie können dabei entweder den Arm der zu untersuchenden Brustseite über den Kopf anheben oder im Liegen mit der anderen Hand das Gewebe der Brust systematisch von innen nach aussen oder von unten nach oben gegen das Widerlager des Brustkorbes und der Rippen abtasten. Schliesslich sollte in der Achselhöhle nach Knötchen gesucht werden. Am besten tastet man kurz nach der Periode die Brust ab, weil das Gewebe in dieser Zeit besonders weich und locker ist. Das Einseifen oder die Benutzung vom Creme lässt die Haut glatter werden und ermöglicht eine noch bessere Beurteilung. Bitte haben Sie keine Angst und versuchen Sie es! Jede Frau hat kleine Knötchen, die normal sind, aber Sie müssen sie kennen und ggf. Veränderungen bemerken !

Abtasten der Brust bei der Krebsvorsorgeuntersuchung bei der Frauenärztin oder beim Frauenarzt, die ab dem 20. Lebensjahr jährlich empfohlen und von der Krankenkasse übernommen wird, stellt eine weitere wichtige Massnahme zur Früherkennung dar. Hier können Sie sich auch Anregung und Anleitung zur Selbstuntersuchung holen.

Mammographie ist zur Zeit die beste Methode, um verdächtige Befunde aufzuspüren. Sie sollte ab dem 40. Lebensjahr regelmässig durchgeführt werden und senkt die Sterblichkeit an Brustkrebs um 30% ! (weil sie zwar den Krebs nicht verhindern kann, ihn aber früh entdeckt und eine rechtzeitige Behandlung möglich macht). Die Strahlenbelastung der modernen Geräte zur Mammographie ist sehr gering und schadet nicht ! Auch hier werden die besten Ergebnisse in der Zeit direkt nach der Blutung erzielt.

Eine gesetzlich verankerte Brustkrebsvorsorge wird ab dem 50. Geburtstag alle 2 Jahre angeboten. Allerdings sind 30% aller Brustkrebspatientinnen unter 50 Jahre alt und werden von dieser Vorosrgemassnahme nicht profitieren.

Ultraschalluntersuchung der Brust ist eine wertvolle Ergänzung der Mammographie, weil sie in bestimmten Fällen zusätzliche Informationen liefern (z.B. bei flüssigkeitsgefüllten Zysten) oder zwischen den Mammographien Befunde überwachen kann, aber sie kann die Röntgenuntersuchung nicht vollwertig ersetzen.

Der Kernspinuntersuchung (MRT=Magnet-Resonanz-Tomographie) der Brust gehört wahrscheinlich die Zukunft, doch zur Zeit kann sie nur in besonderen Fällen angewandt werden, wenn andere Methoden einen Krebsverdacht ergeben oder ihn nicht eindeutig ausschliessen können. Die Untersuchung ist sehr kostspielig und vor der Durchführung muss das Einverständnis der Krankenkasse eingehohlt werden.

Nur ein rechtzeitig festgestellten Knoten, kann – sei er nun gut- oder bösartig – behandelt und geheilt (!) werden. Und auch bei Brustkrebs ist die Therapie heute sehr differenziert und bietet weit mehr Möglichkeiten, als die erschreckenden Perspektiven der Brustamputation oder Chemotherapie.

Wenn Sie Fragen zu Vorsorgemassnahmen allgemein oder zu Ihren Befund speziell haben, wenden Sie sich an Ihren Frauenarzt!

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