Alternativen zur Verhütung mit Pille (Teil II)

Im Anschluss an die Ausführungen zur Spirale als Alternative zur Pille im letzten Monat sollen heute Aspekte zur „3 Monats-Spritze“ besprochen werden.

Im Unterschied zur Spirale handelt es sich hierbei um eine hormonelle Form der Verhütung ohne Östrogen-Einsatz. Ein reines Gelbkörperpräparat wird in Form einer Spritze injiziert und wirkt durch langsame Freisetzung der Hormone 90 Tage lang (deshalb „3-Monats“-Spritze). Der Eisprung wird dadurch verhindert und gleichzeitig die Gebärmutterschleimhaut am Wachstum gehindert.

Vorteil dieser Methode ist die gleichmässige Wirkung über 3 Monate. Es gibt kein „Pillen-vergessen“, auch Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall bleiben ohne Auswirkung auf die Sicherheit. Ausserdem bleiben die Regelblutungen aus ! Dies stellt kein gesundheitliches Problem dar, weil keine „gebrauchte Schleimhaut“ als Blutung entsorgt werden muss. Vielmehr wird das Ausbleiben der Blutung häufig als erfreuliche Nebenerscheinung der Spritze begrüsst. Manchmal macht man sich diese Wirkung auch als Behandlung – zum Beispiel bei starken und schmerzhaften Regelblutungen oder zyklusabhängiger Migräne – zunutze. Auch in Fällen mit leicht erhöhten Thromboserisiko kann die Spritze erwogen werden.

Nebenwirkungen sind sehr gering. Neben der Unmöglichkeit, die Spritze während ihrer 90-tägigen Wirkung zu unterbrechen müssen seltene aber dann recht hartnäckige Zwischenblutungen genannt werden. Nach Absetzen der Spritze bleiben regelmässige Blutungen bisweilen noch monatelang aus, so dass eine kurzfristige Schwangerschaftsplanung mit der Spritze schwierig wird. Insgesamt machen Wirkung und Nebenwirkung die Spritze zu einer geeigneten Methode, wenn keine weiteren Schwangerschaften und keine Blutungen mehr gewünscht sind.

Inwieweit die „3-Monats-Spritze“ eine geeignete Methode für Sie wäre, müsste gegebenenfalls mit Ihrem Frauenarzt besprochen werden

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